Henrike Kohpeiß: Bürgerliche Kälte
DOI:
https://doi.org/10.21827/zfphl.12.1.41153Abstract
Warum bleiben viele Bürger*innen der Europäischen Union weitgehend gleichgültig, wenn größere Menschenmengen auf den mediterranen Migrationsrouten sterben? Henrike Kohpeiß analysiert in ihrem Buch Bürgerliche Kälte, wie das unübersichtliche Nebeneinander von militarisierten Grenzen einerseits und parteiübergreifender Willkommenskultur andererseits abläuft, und welche stabilisierenden Funktionen es für den emotionalen Haushalt der medialen Landschaft bereitstellt. Die Verdrängung des eigenen Leids an der emotionalen Entsagung führt zu einem Lustgewinn an der Härte gegen sich selbst und zu einer Lust an der Kälte gegenüber dem Leiden anderer. Dieser Zustand wirft neue Fragen über den Subjektbegriff der Aufklärung auf.
Veröffentlicht
Ausgabe
Rubrik
Copyright (c) 2024 Florian Geisler
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Keine Bearbeitungen 3.0 International.
Mit der Einreichung eines Beitrags überträgt der Autor/die Autorin alle Nutzungsrechte exklusiv, räumlich und zeitlich unbegrenzt, sowie für alle Formate an die Zeitschrift für philosophische Literatur. Im Gegenzug gewährt die Zeitschrift dem Autor/der Autorin sowie allen anderen Leserinnen und Lesern Nutzungsrechte an dem Beitrag unter der Creative Commons BY-ND-3.0 Lizenz (Deutschland) (vgl. https://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/ bzw. https://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/legalcode).