Pettit, Philip: The Birth of Ethics. Reconstructing the Role and Nature of Morality. Oxford: Oxford University Press 2018. 400 Seiten. [978-0-190-90491-3]

Rezensiert von Serena Gregorio (Freie Universität Berlin)

Als Ergebnis der Aus- und Umarbeitung der Tanner Lectures, die Philip Pettit 2015 in Berkeley gehalten hat, stellt The Birth of Ethics ein sehr anspruchsvolles und beachtenswertes Projekt dar. Mit der Absicht, Licht auf die Natur der Moral und des Menschen als „ethical species“ (13) zu werfen, besteht Pettits Vorschlag in einer naturalistischen Rekonstruktion der Entstehung der Ethik, die nicht empiristisch oder naturwissenschaftlich angelegt ist, sondern in einer kontrafaktischen Genealogie. Das Hauptargument ist als großes Gedankenexperiment in der Form des modus ponens aufgebaut. Wenn wir uns Wesen vorstellen, die in allen Dingen menschenähnlich sind, bis auf die Tatsache, dass sie nicht über präskriptive Begriffe verfügen, dann lässt sich nachvollziehen, dass aufgrund ihrer Verfassung als sprachliche und soziale Wesen die Entstehung der Moral „relatively inescapable“ (5) ist. Da Menschen in etwa so verfasst sind, können sie also nichts anderes als ethische Wesen sein.

Das Buch zeigt eine kompakte und klare Struktur auf. Das Hauptargument wird in den Kapiteln zwei bis sechs entfaltet. Eingerahmt ist es auf der einen Seite von reichhaltigen methodologischen Thesen im ersten Kapitel, und auf der anderen Seite von systematischen Ausführungen im siebten Kapitel, in dem Pettit die Vorteile seines Vorschlags hervorhebt, indem er ihn mit anderen Positionen der Gegenwartsethik kontrastiert. Zu begrüßen ist die editorische Entscheidung, den Kommentar des Evolutionspsychologen Michael Tomasello sowie Pettits Antwort im Appendix hinzuzufügen: Nicht nur, weil bei den Tanner Lectures sowohl Tomasellos als auch Pamela Hieronymis und Richard Morans Kommentare wichtige Impulse für die Gestaltung des Buchs geliefert haben, sondern vor allem, weil Pettits Projekt sich als spekulativer Kontrapunkt zu Tomasellos historischer Genealogie verstehen lässt. Der strittige Punkt zwischen ihnen ist die Rolle der Sprache, eine Frage, die gebührende Aufmerksamkeit verdient und auf die ich später noch eingehe.

In der Einführung expliziert Pettit die drei systematischen Annahmen, die seine Untersuchung leiten. Ausgehend von der kontrafaktischen Genealogie des Gesetzes von H. L. A. Harts The Concept of Law (1961), die zur methodologischen Orientierung dient, entwickelt er drei Thesen: (a) dass die Darstellung der Entstehungsweise eines Phänomens (in diesem Fall Moral) Aufschluss über seine Natur gibt (methodologische These), und (b) dass in einer Gesellschaft, bei der das gegebene Phänomen nicht vorhanden ist, es mehr oder weniger zwangsläufig (46) entstehen würde (anthropologische These). Darüber hinaus formuliert Pettit eine dritte, metaphysische These, wonach (c) Moral nicht nur ein für die Gesellschaft wesentliches Phänomen ist, sondern auch für die Konstitution des Individuums als Person, d. h. als integriertes Subjekt.

Gegenstand des ersten Kapitels sind Ausführungen über (a). Genau wie Wirtschaftswissenschaftlerinnen verdeutlichen, was Geld ist, indem sie auf seine Entstehungsbedingungen in einer Tauschgesellschaft verweisen, so schlägt Pettit vor, dass eine „naturalistic genealogy“ (6) die Natur der Moral verständlich macht. Strategisch konzentriert er sich auf Wünschbarkeit (desirability) und Verantwortung (responsibility), welche er nicht als präskriptive, sondern prädikative Grundbegriffe denkt. Pettit möchte zeigen, dass sie Präskriptivität begründen, indem sie sie gewährleisten und erklären; und daraus ließen sich dann alle weiteren präskriptiven Begriffe ableiten. In diesem entscheidenden argumentativen Zug besteht seine Antwort auf das Problem, das jede ethische Naturalistin belastet, die keine nicht-natürlichen Eigenschaften einräumen möchte, und trotzdem dem Anti-Realismus nicht das Wort reden möchte. Vor der Entfaltung des Gedankenexperiments werden die Charakteristika der Wesen verdeutlicht, die die Protagonisten der Geschichte darstellen. Die Einwohnerinnen und Einwohner von Erewhon (als Anagramm von „nowhere“, nach einem Roman von Samuel Butler) dürfen wir uns im Wesentlichen so ähnlich wie Menschen vorstellen, allerdings mit einer grundlegenden Abweichung: Zwar verfügen sie über Sprache, jedoch dient diese nur dem reinen Informationsaustausch in Berichtsform.

In der Durchführung des Gedankenexperiments von Kapitel zwei bis sechs wird der anthropologischen These (b) Kontur verliehen. In dem „ground zero“ der Erzählung berichten die Einwohnerinnen und Einwohner von Erewhon ihre Überzeugungen, Wünsche und Vorhaben unter dem Vorzeichen des Informationsaustausches. Sie leben in einer isolierten, primitiven Gemeinschaft und handeln immer mit dem Ziel, ihre eigenen Interessen zu verwirklichen; dabei müssen sie sich zwangsläufig aufeinander verlassen können. Wenn eine Person jemanden zweimal hintereinander über den Standort eines Beerengebüsches belügt, wird ihre Zuverlässigkeit hinterfragt und sie wird daraufhin marginalisiert: Ihr Verhalten hat „reputational cost“ (62). Ob ein Individuum verlässlich Informationen vermittelt ist eine Frage des Überlebens, weil wir alle aufeinander angewiesen sind. Als Verhaltensmuster ist die Regel, die Wahrheit zu sagen, in diesem Sinne eine vor-soziale (und nicht präskriptive) Norm, die im Eigeninteresse wurzelt (71). „Wahrheit-Sagen“ erhält den Status einer Norm erst dadurch, dass wir ein gemeinsames Bewusstsein dafür haben, und die Norm somit ausdrücklich als Verhaltensregel übernehmen. Da Zuverlässigkeit sozial vorteilhaft ist, entwickeln wir folglich Verhaltensweisen, die diese explizit zeigen: Bekennen (avowal) und Versprechen (pledging). Wenn ich mich zu etwas bekenne, und noch mehr, wenn ich etwas verspreche, begebe ich mich absichtlich in eine Position, die extrem kostspielig ist, falls ich (absichtlich oder nicht) die Norm, die Wahrheit zu sagen, verletzen sollte. Denn ich verzichte ausdrücklich darauf, dass ich auf bestimmte Ausreden zurückgreifen werde (epistemische Ausreden, wie die „misleading-reality excuse“ und die „changed-reality excuse“, oder praktische Ausreden; 76). Deshalb sind diese Praktiken risikoreich – es ist viel verwerflicher, beim Lügen erwischt zu werden, wenn man vorher geschworen hat. Dadurch wiederum verleihen sie aber auch dem Individuum oder der Gruppe Glaubwürdigkeit. Die Form von Verpflichtung, die mit diesen Praktiken einhergeht, ist Pettit zufolge nicht präskriptiv, sondern „reputational in character“ (79).

Die Praktiken des Bekennens und Versprechens lassen sich auch auf andere geistige Einstellungen, wie Wünsche und Vorhaben, anwenden. Weil es in meinem Interesse ist, meine Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit zu vermitteln, ist die Bekenntnis eines Wunsches oder das Versprechen eines Vorhabens eine viel attraktivere Option für mich als der schiere Bericht darüber – wenn gute Gründe dafür vorliegen. So wie Überzeugungen von Daten ausreichend unterstützt werden müssen, so müssen Wünsche und Vorhaben auch von attraktiven Desideraten unterstützt werden. Dass die Daten und die Desiderate, wovon ausgehend ich etwas bekenne oder gar verspreche, solide sein müssen (Pettit spricht von dem „robustly persuasive“ und dem „robustly attractive“), ist entscheidend. Man darf sich beispielsweise beim Formulieren eines Wunsches sozusagen nicht irren. Denn aus Ungenauigkeit oder Inkonsistenz bei der Verwirklichung eines Wunsches oder Vorhabens ergeben sich negative soziale Auswirkungen. So wie die Gründe für eine Überzeugung, muss man auch die Desiderate, die einem Wunsch oder Vorhaben zugrunde liegen, sorgfältig abwägen. Dadurch ist jedes Individuum dazu geneigt, eine allgemeine Einstellung anzunehmen: Ein Grund, der nur für einen selbst als Grund zählt, ist kein guter Grund. Durch die Kluft, die sich ergibt, indem wir ausdifferenzieren, was wir glauben oder wünschen, und was man glauben und wünschen muss, haben wir in Erewhon einen präskriptiven Raum betreten,

[…] enjoying a position from within which we can distinguish between things as we actually believe or desire them to be and things as we ought to believe or desire them to be. How we ought to believe and desire things to be, in this way of conceiving of them, is how we would hold or want them to be, if we conformed to the constraints associated with a position we privilege: if we let the associated data or desiderata robustly determine the attitude (177).

Wir verhalten uns gemäß den Maßstäben allgemeiner Glaubwürdigkeit und Wünschbarkeit. Selbstverständlich stellt das letztere eine Herausforderung dar, denn was erwünscht ist, hat keinen universalen Charakter, sondern ist akteursrelativ. Statt eine starke akteursneutrale Perspektive einzufordern, schlägt Pettit den Begriff von multilateraler Wünschbarkeit vor, der sich durch das Ausschließen der akteursrelativen Desiderate ergibt, die zu Wettbewerb führen (184). Der Begriff von multilateraler Wünschbarkeit “can be identified with the familiar concept of moral desirability“ (195); diese Übereinstimmung erlaubt Pettit den ersten ethischen Hauptbegriff, nämlich eben den der moralischen Wünschbarkeit, in den Diskurs einzuführen.

Der zweite ethische Hauptbegriff, Verantwortung, ist Gegenstand des letzten Kapitels des Gedankenexperiments (Kap. 6). Es ist ein inhaltlich leerer Begriff, es handelt sich um das allgemeine Befolgen von sozialen Normen und Standards. Gerade diese Allgemeinheit ist bei der Umschreibung von Wünschbarkeit und Verantwortung im siebten Kapitel von Vorteil, weil Pettit dadurch zeigt, dass seine rekonstruktive Genealogie zu keiner spezifischen ethischen Position verpflichtet. Wie kommt das Für-verantwortlich-halten zustande? Wenn Du Standards moralischer Wünschbarkeit verletzt, und ich davon ausgehe, dass Du sie hättest einhalten können – d. h., dass Du über „fitness to be held responsible“ verfügst (198) – drücke ich mit meiner negativen Reaktion nicht vornehmlich oder ausschließlich eine Sanktion aus. In der Mitteilung „Du hättest dich anders verhalten können“ stecken nämlich drei pragmatische Konnotationen. Nicht nur drücke ich aus, (1) dass ich Dir die Fähigkeit zum Richtighandeln zuschreibe, an deren Ausübung Du aber gescheitert bist; (2) ich ermahne Dich außerdem retrospektiv zum Richtighandeln („retrospective exhortation“, 208), und (3) mache Dir zugleich einen Vorwurf. Der entscheidende Unterschied zu dem gegenseitig regulativen Verhalten der vorsozialen Normen des zweiten Kapitels liegt darin, dass ein solcher Regulierungsversuch kein „policing“ ist, welches dann letztendlich auf die Ausgrenzung des Individuums hinausläuft. Es handelt sich um einen Versuch, Einfluss auf das zukünftige Verhalten des anderen Individuums zu nehmen, und zwar im Lichte des gemeinsamen Bewusstseins der verletzten moralischen Norm. Obwohl Pettit selbst den Begriff von Erziehung nicht benutzt, scheint er ein geeignetes Bindeglied zwischen moralischer Wünschbarkeit und den Praktiken der Zuschreibung von Zurechnungsfähigkeit.

Das siebte Kapitel verortet Pettits Thesen innerhalb einiger Bereiche der Ethik, und zwar in der moralischen Metaphysik, Semantik, Epistemologie, Psychologie und der normativen Ethik. Pettit fasst hier kurz die Vorteile zusammen, die seine Theorie zum jeweiligen Bereich beiträgt. Aus dieser Diskussion scheinen zwei Punkte besonders erwähnenswert. Erstens ist die starke Verbindung zwischen moralisch sein und Person sein für Pettit zentral; dies ist die metaphysische These (c), welche er in der Einführung ankündigt. Indem wir in moralische Praktiken verwickelt sind, verpflichten wir uns stets, die- oder derjenige zu sein, die oder den wir den Anderen angekündigt haben und auf die oder den sie zählen. Wir verpflichten uns dadurch indirekt auf das Einhalten eines konsistenten – eines integren – Selbstbildes, aller unterschiedlichen inneren Bestrebungen zum Trotz. Bezüglich der Frage: „Warum moralisch sein?“ scheint der Personalismus hier eine überzeugende Alternative sowohl zum Rationalismus als auch zum Sentimentalismus zu sein (252). Zweitens, der Anspruch einer naturalistischen Metaphysik (243) bringt die interessantesten Aspekte des Buchs zusammen: einerseits Pettits besonderen methodologischen Ansatz, und andererseits das Verhältnis zwischen Pettits und Tomasellos Positionen.

Pettit geht es ausdrücklich darum, zwei Positionen zu vereinen, nämlich Realismus und Naturalismus. Sein Verständnis von Naturalismus ist sehr sparsam, und diejenigen, die eine im starken Sinne realistische und naturalistische Position erwarten (etwa: Moralische Eigenschaften sind real existierende und natürliche Prädikate), werden enttäuscht. Die von Pettit vertretene metaethische Position ist naturalistisch, indem sie mit den Naturwissenschaften vollständig kompatibel ist; sie setzt nichts voraus, was kein Forschungsgegenstand der Naturwissenschaften sein könnte. Hiervon ausgehend ist die naturalistische Herausforderung (17) nichts Geringeres als die Klärung der Kluft zwischen Sein und Sollen. Der Versuch, Präskriptives auf Deskriptives zurückzuführen ist für Pettit nicht neu (Jackson/Pettit 1995). Neu ist aber die methodologische Herangehensweise. Ohne sein eigenes Werk allzu deutlich zu kritisieren (Jackson/Pettit 1990), verweist er auf die wissenschaftliche Sparsamkeit der genealogischen Erklärung; dies sei ein Vorteil im Vergleich zu der früher verfolgten reduktiven Methode (20). Die kontrafaktische Genealogie Pettits soll außerdem auch im Vergleich zu Tomasellos historischer Genealogie theoretisch schlanker sein. Tomasello (2016) zielt darauf ab, eine naturwissenschaftlich fundierte Erklärung für die Entstehung der Moral zu liefern, die einen philosophischen Anspruch hat. Wie für Pettit hängt für ihn die Entwicklung einer moralischen Einstellung mit der Selbstregulierung und somit Selbsterhaltung einer Gemeinschaft zusammen, innerhalb welcher Kooperation eine zentrale Stelle einnimmt. Doch Tomasello geht anthropologisch von einem Menschen aus, der wesentlich kooperativ, dessen Kommunikation aber nicht wesentlich sprachlich ist. Pettit würde aus Tomasellos Perspektive die Rolle der Sprache zu sehr aufladen und sie dasjenige leisten lassen, was erklärungsmäßig mit einer komplexeren Auffassung von Kooperation gemacht werden könnte. Wie er am Anfang seines Kommentars zu The Birth of Ethics pointiert sagt: Am Anfang war die Tat.

Bezüglich der jeweiligen Anthropologien könnte man meinen, Tomasello habe einen sparsameren Vorschlag, indem er auf Sprache verzichtet. Aber die Frage nach der Eleganz einer Theorie ist gewissermaßen ein Luxus, den sich eine Theorie erst leisten kann, wenn sie liefert, was sie verspricht. Ich stimme mit Tomasello in der kritischen Diagnose überein, dass der Problemknoten in The Birth of Ethics die Frage der Sprache betrifft. Jedoch endet unsere Übereinstimmung auch hier. Gerade aufgrund der systematisch tragenden Rolle der Sprache würde man sich wünschen, dass die Konzeption von Sprache stärker thematisiert wird. Die Argumentation von Pettit verläuft etwa so: Moral lässt sich (indirekt) als eine natürliche Angelegenheit betrachten, weil sie notwendigerweise aus dem Sprachgebrauch entsteht, und Menschen sind sprachbegabte Tiere (38); und stellen wir uns menschenähnliche Wesen mit Sprache, aber ohne Moral vor, werden sie Moral entwickeln müssen. Aber als kontrafaktischen Ausgangspunkt seines „Als-ob“-Szenarios setzt Pettit eine vermeintlich „natürliche Sprache“, die aber nur dem reinen Austausch von Informationen dient. Es ist einerseits offenkundig, dass Paradoxe bei Gedankenexperimente so gut wie immer eine Rolle spielen, und Pettit stellt klar, dass es unwahrscheinlich ist, dass in der Evolutionsgeschichte eine solche Phase des Sprachgebrauchs je stattgefunden hat. Andererseits ist unübersehbar, dass seine “Als-ob“-natürliche Sprache de facto eine künstliche Sprache ist. Auf dem Hintergrund der Zentralität der Kooperation für das Überleben soll sich aus dem Gebrauch einer rein deskriptiv-funktionalen Sprache ihr präskriptiv-normativer Charakter entwickeln. Das Problem, das ich bei diesem Ausgangsszenario sehe, ist die Widersprüchlichkeit zwischen einer künstlichen Sprache, die nur Instrument zum Informationsaustausch ist, und einem Lebewesen, welches, wie jedes Tier, mit Bedürfnissen, Instinkten, Ängsten usw. umgehen muss. Einem solchen Lebewesen ist die Umwelt alles andere als gleichgültig oder neutral. Wie sollen wir uns vorstellen, dass es sich der Sprache zwecks eines reinen Informationsaustauschs über die Umwelt bedient? Mutatis mutandis: „The trouble with Artificial Intelligence is that computers don’t give a damn“ (Haugeland, 1979: 619). Vielleicht würde dies mit einem reicheren Verständnis der Ausgangssprache ein Scheinproblem werden. Die Frage wird durch eine überraschende Verschiebung zu einem fast expressivistischen Sprachverständnis (siehe z. B. die Behandlung von conversational implicatures in Verantwortungszuschreibungen, in Anschluss an Grice 1975, Kap. 6) nicht erleichtert, weil der Zusammenhang zwischen den zwei Sprachauffassungen nicht explizit ausgearbeitet ist. Nichtdestotrotz ist The Birth of Ethics ein konzeptuell reiches Buch, welches nicht nur im Bereich von Metaethik und Ethik als origineller Beitrag zweifelsohne lesenswert ist. Aufgrund des anthropologischen Anspruchs des Textes und des Ergebnisses (Stichwort: Personalismus) sollte es auch bei denjenigen, die sich mit philosophischer Anthropologie beschäftigen, Resonanz finden.

Literatur

Grice, Herbert Paul. “Logic and Conversation.“ In: Perter Cole und Jerry L. Morgan (Hg.). Syntax and Semantics, 3. New York: Academic Press, 1975.

Haugeland, John. “Understanding Natural Language“. The Journal of Philosophy, 76 (11) (1979), 619–632.

Jackson, Frank, und Philip Pettit. „In Defence of Folk Psychology“. Philosophical Studies 57 (1990), 7–30.

Jackson, Frank, and Philip Pettit. “Moral Functionalism and Moral Motivation“. Philosophical Quarterly 45 (1995), 20–40.

Tomasello, Michael. A natural history of human morality. Cambridge: Harvard University Press, 2016.

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